Erste prospektive
Studie zu Nahtoderfahrungen
Sam Parnia und Kollegen haben 2008 mit der AWARE-Studie begonnen.
Sie ist bisher sicher die wichtigste seriöse Studie zur Erforschung
von Nahtoderelebnissen. Man wollte herausfinden, ob Bewusstsein
existiert, wenn der Mensch klinisch tot ist. Man hat Daten von
2060 Probanden in 15 Krankenhäusern weltweit erfasst. Wenn
diese einen Herzstillstand überlebten, wurden sie anschließend
interviewt gefragt, ob sie Erinnerungen oder außerkörperliche
Erfahrungen hatten in der Zeit als ihr Herz nicht mehr schlug.
Insgesamt überlebten 330 Personen von denen 46 Erinnerungen
an die Zeit hatten, wo ihr Gehirn nicht mehr durchblutet wurde.
Das erste mal konnte in dieser Studie ein Fall verifiziert werden,
der bestätigt, dass trotz fehlender Gehirnfunktion, dieser
Mensch bei Bewusstsein war. Das Argument, dass Nahtoderlebnisse
vor oder nach dem Herzstillstand auftreten, konnte in dieser Studie
erstmals entkräftet werden.
Fakt ist:
Nahtoderlebnisse existieren
Auch wenn mit dieser nach naturwissenschaftlichen Kriterien erfolgten
Studie erst ein Mosaikstein bei der Erforschung von Nahtoderlebnissen
gefunden ist, konnte bestätigt werden, dass es sich lohnt
dieses Phänomen weiter zu erforschen und nicht als hormonell
gesteuerte oder durch Todesangst erzeugte Halluzination des Gehirns
abzutun. Es scheint zumindest sehr wahrscheinlich, wenn man es
vorsichtig ausdrücken will, dass der Tod, so wie bisher zu
wissen glauben nicht das Ende ist. Ob das Bewusstsein
doch endgültig erlischt, ist fraglich. Der körperliche
Tod scheint nicht das Ende des Bewusstseins zu sein. Das Nahtoderlebnisse
existieren und für diejenigen die sie erleben real sind kann
von niemanden angezweifelt werden. So mögen sie für
materialistisch denkende Menschen ein evolutionsbedingtes Phänomen
sein, dass sich durch messbare Kriterien erklären lässt,
für andere wiederum ist es der Beweis, dass ein einheitliches
Bewusstsein existiert. Die Forschung geht weiter.
AWARE II
Sam Parnia un seine Kollegen werden die Studie weiterführen
und erstmals versuchen zu messen, ob das Gehirn nach einem Herzstillstand
nicht doch mit Sauerstoff versorgt wird, bzw. während einer
Reanimation. Die bisherigen theoretischen Annahmen gehen davon
aus, dass während eines Herzstillstandes das Gehirn nicht
mit Sauerstoff versorgt wird
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